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Leseprobe CONNEXI Kardiologie Ausgabe 5-2019

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KARDIALE

KARDIALE KONTRAKTILITÄTSMODULATION (CCM) A Überlebenswahrscheinlichkeit 100 % 90 % 80 % 70 % 60 % 25≤EF≤45 % Kohorte Beobachtet SHFM B Überlebenswahrscheinlichkeit 100 % 90 % 80 % 70 % 35≤EF≤45 % Kohorte Beobachtet p35–50 % stehen bisher keine spezifischen Therapieansätze zur Verfügung, erklärte Prof. Dr. Cecilia Linde aus dem Karolinska Universitätshospital in Stockholm/Schweden. In einer Proof-of-concept-Studie erwies sich die CCM bei zwei Patientinnen mit HFpEF als sicher und wirksam [16], sodass eine weitere Pilotstudie (CCM HFpEF Study) initiiert wurde, mit dem Ziel, min. 50 Patienten aus unterschiedlichen europäischen Zentren einzuschließen. Einschlusskriterium ist hier eine symptomatische Herzinsuffizienz mit einer EF >50 % – primäre Endpunkte sind die Verbesserung der Lebensqualität und die Sicherheit der Therapie. 18

KARDIALE KONTRAKTILITÄTSMODULATION (CCM) einer statistischen Vorhersage nach dem SHFM (Seattle Heart Failure Model), ist der tatsächliche Überlebensvorteil unter CCM in der Gesamtgruppe (EF 25–45 %) hoch signifikant. In der Registeranalyse profitierten die Patienten der Subgruppe mit einer EF von 35–45 % hinsichtlich des Langzeitüberlebens am meisten (Abbildung 7). Besser oder länger leben? Abbildung 8: Optimizer® Smart Impulsegenerator CCM auch unter „Real-World“- Bedingungen wirksam und sicher Nicht immer lassen sich Ergebnisse von klinischen Studien eins zu eins in den Praxisalltag übertragen. „Real-World“-Daten aus Registern sind daher von großer Bedeutung, wie Prof. Dr. Gerd Hasenfuß von der Universitätsmedizin Göttingen darstellte. In einem multizentrischen Register konnten 140 CCM-Patienten zwischen 2013 und 2017 registriert und ausgewertet werden. Vor dem Eingriff hatten die Patienten eine EF zwischen 25 und 45 % (im Mittel 33 %). Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zeigte sich nach Beginn der CCM eine eindrückliche Reduktion der stationären Wiederaufnahmen aufgrund einer klinisch verschlechterten Herzinsuffizienz um 75 %, sowie eine über den bisherigen Nachbeobachtungszeitraum von zwei Jahren anhaltende Verbesserung der Lebensqualität, EF und NYHA-Klassifikation, berichtete Prof. Hasenfuß. Vergleicht man die Mortalität unter CCM mit Bei Patienten mit chronischen, nicht heilbaren Erkrankungen wie der Herzinsuffizienz sollte man sich immer fragen, was mit der Therapie erreicht werden soll, sagte PD Dr. Clemens Steinwender von der Klinik für Kardiologie am Kepler Universitätsklinikum Linz. Oft macht eine Lebensverlängerung für die Betroffenen nur Sinn, wenn auch die Symp tome gemildert und die Lebensqualität gebessert werden kann. „Auch unter Real-World-Bedingungen erwies sich die CCM-Therapie als höchst effektiv.“ Die Verbesserung der Lebensqualität und körperlichen Belastbarkeit ist für die CCM sehr gut belegt – für betroffenen Patienten bedeutet dies mehr soziale Teilhabe und längere Selbstständigkeit. Erste Daten deuten darauf hin, dass die CCM-Therapie auch einen positiven Einfluss auf das Langzeitüberleben der betroffenen Patienten hat [18]. Von essenzieller Bedeutung ist die Auswahl der am besten geeigneten Patienten für diese Therapieoption, betonte der Experte. Die CCM ist integraler Bestandteil der individualisierten optimalen Therapiestrategie bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz und sollte daher nicht als „final destination option“ angesehen werden. Bericht: Maria Weiß (Prof. Hasenfuß) EDUCATION 19

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