CHRONISCHE NIERENINSUFFIZIENZ CONFERENCES bevorzugt werden (Gemüse, Olivenöl, Fisch, wenig rotes Fleisch). Da Albumin und Globuline auch Vi tamin-D-Transporter sind und bei nephrotischem Syndrom häufig Steroid gegeben wird, scheint eine Vitamin-D-Substitution in dieser Konstellation ratsam und es sollte altersentsprechend ein Osteoporose-Screening mit entsprechender Therapie durchgeführt werden. Mit dieser Begleittherapie schützen wir unsere Patienten mit nephrotischem Syndrom vor Folgeschäden und unterstützen die spezifische Therapie der Glomerulopathien bei ihrer Wirkung. Referenzen 1. Kaysen GA, Schoenfeld PY. Albumin homeostasis in patients undergoing continuous ambulatory peritoneal dialysis. Kidney Int 1984; 25: 107–14. 2. Dahan K, Debiec H, Plaisier E et al. Rituximab for severe membranous nephropathy: a 6-month trial with extended follow-up. J Am Soc Nephrol 2017; 28: 348–58. 3. Ruggenenti P, Mise N, Pisoni R et al. Diverse effects of increasing lisinopril doses on lipid abnormalities in chronic nephropathies. Circulation 2003; 107: 586–92. 4. Koomans HA, Kortlandt W, Geers AB, Dorhout Mees EJ. Lowered protein content of tissue fluid in patients with the nephrotic syndrome: observations during disease and recovery. Nephron 1985; 40: 391–5. 5. Svenningsen P, Friis UG, Versland JB et al., Mechanisms of renal NaCl retention in proteinuric disease. Acta Physiol 2013; 207: 536–45. 6. Bohnert BN, Menacher M, Janessa A et al. Aprotinin prevents proteolytic epithelial sodium channel (ENaC) activation and volume retention in nephrotic syndrome. Kidney Int 2018; 93(1): 159–72. 7. Theilig F, Wu Q. ANP-induced signaling cascade and its implications in renal pathophysiology. Am J Physiol Renal Physiol 2015; 308: F1047–55. 8. Manning RD Jr. Effects of hypoproteinemia on renal hemodynamics, arterial pressure, and fluid volume. Am J Physiol 1987; 252: F91–8. 9. Brater DC. Diuretic Therapy. N Engl J Med 1998; 339: 387–395. 10. Felker GM, Lee KL, Bull DA et al. Diuretic strategies in patients with acute decompensated heart failure. N Engl J Med 2011; 364: 797–805. 11. Fliser D, Zurbrüggen I, Mutschler E et al. Coadministration of albumin and furosemide in patients with the nephrotic syndrome. Kidney Int 1999; 55: 629–34. 12. Mann JF, Schmieder RE et al. Renal outcomes with telmisartan, ramipril, or both, in people at high vascular risk (the ONTARGET study): a multicentre, randomised, doubleblind, controlled trial. Lancet 2008; 372: 547–53. 13. Rabelink TJ, Zwaginga JJ, Koomans HA, Sixma JJ. Thrombosis and hemostasis in renal disease. Kidney Int 1994; 46: 287–96. 14. Barbour SJ1, Greenwald A, Djurdjev O et al. Disease-specific risk of venous thromboembolic events is increased in idiopathic glomerulonephritis. Kidney Int 2012; 81: 190–5. 15. Medjeral-Thomas N, Ziaj S, Condon M et al. Retrospective analysis of a novel regimen for the prevention of venous thromboembolism in nephrotic syndrome. Clin J Am Soc Nephrol 2014; 9: 478–83. 16. Lee T, Biddle AK, Lionaki S et al. Personalized prophylactic anticoagulation decision analysis in patients with membranous nephropathy. Kidney Int 2014; 85: 1412–20. 17. Lee T, Derebail VK, Kshirsagar AV et al. Patients with primary membranous nephropathy are at high risk of cardiovascular events. Kidney Int 2016; 89: 1111–8. 18. Fuchshuber A, Kühnemund O, Keuth B et al. Pneumococcal vaccine in children and young adults with chronic renal disease. Nephrol Dial Transplant 1996; 11: 468–73. 19. Kemper MJ, Altrogge H, Ganschow R, Müller-Wiefel DE. Serum levels of immunoglobulins and IgG subclasses in steroid sensitive nephrotic syndrome. Pediatr Nephrol 2002; 17: 413–7. 36
THE STORY BEHIND® Die Reise der Nierensteine Michael Kaplan, Edinburgh Der Abgang eines Nierensteins ist als äußerst schmerzhaft bekannt – man sagt, mit dieser Erfahrung kann sich ein Mann zumindest annähernd vorstellen, wie es sein muss, ein Kind zur Welt zu bringen. Und solche schlimmen Schmerzen treten gar nicht selten auf: Mehr als 22 Millionen Menschen weltweit leiden unter Nierensteinen und von diesen sterben pro Jahr etwa 16.000. Zwar finden sich Nierensteine heutzutage immer häufiger, aber neu ist diese Krankheit wahrlich nicht. Schon die alten Ägypter berichteten darüber. Im Laufe der Jahrhunderte haben Patienten immer nach Mitteln gegen die fürchterlichen Schmerzen gesucht, ein Beispiel wäre der hochgefährliche „Steinschnitt“, aber auch eine ungeheure Bandbreite an Tränken, Kräuterbehandlungen und Heilquellen kam zum Einsatz. Im Jahr 1580 machte sich der französische Essayist Michel de Montaigne auf den Weg nach Rom. Natürlich spielte dabei auch seine Neugier auf fremde Menschen und Orte eine Rolle, aber in erster Linie suchte er Linderung für seine Nierensteine – auf dem Weg lagen viele berühmte Badeorte. Gegen seine Schmerzen trank er Mengen von schwefelhaltigem Wasser, ertrug die Hitze von fast siedenden Heilquellen und legte sich stundenlang in übelriechende Schlammbäder. Im Gegensatz zu vielen leicht zu beeinflussenden Reisenden glaubte Montaigne allerdings nicht an eine Heilung durch diese Anwendungen. Tatsächlich notierte er, dass das beste Mittel gegen den Schmerz nicht die Heilbäder zu sein schienen, sondern die langen Stunden im Sattel – auf der Reise von einem Heilbad zum anderen. Seine Theorie war, dass die ständigen Erschütterungen vielleicht die Nierensteine irgendwie weiterbeförderten. Und er könnte Recht gehabt haben. Eine aktuelle Studie zeigt, dass plötzliche Beschleunigung und ebenso plötzliches Abbremsen, verbunden mit abrupten Richtungswechseln, tatsächlich den Abgang von Nierensteinen signifikant beschleunigen können. Nur zweieinhalb Minuten in dieser Art von Bewegung konnten in einem Nierenmodell die Fortbewegung von Steinen um bis zu 64 % bewirken, unabhängig von der Größe und Lokalisation des Steins. Wenn Montaigne diese Behandlung ausprobieren wollte – wohin würde er gehen? a. auf eine Baustelle? b. in ein Sportstudio? c. in einen Vergnügungspark? Senden Sie uns Ihre Antwort über unsere Website Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir ein connexi-Abonnement 2018. EDUCATION 37
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