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Leseprobe CONNEXI Nephrologie Dialyse Transplantation Ausgabe 1-2020

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HYPOPARATHYREOIDISMUS

HYPOPARATHYREOIDISMUS EDUCATION Erhebliche Risiken für die Nieren Patienten mit Hypoparathyreoidismus sind für viele Komplikationen anfällig, sowohl von der Krankheit selbst als auch von den Nebenwirkungen der Therapie. Auch für die Niere birgt die Standardtherapie mit oralem Kalzium und aktivem Vitamin D Risiken. Über die Korrektur des Serumkalziumspiegel in den Referenzbereich kann es bei ausbleibender Stimulation der tubulären Kalziumreabsorption durch PTH zu einer Hyperkalziurie kommen [6]. Es drohen nicht nur Nephrolithiasis und Nephrokalzinose, auch das Risiko einer chronischen Niereninsuffizienz (CKD) ist erhöht [4, 7], wie Reinhardt ausführte. In der oben genannten Studie von Meola et al. hatten 12 % der Patienten eine chronische Niereninsuffizienz mit einer eGFR

HYPOPARATHYREOIDISMUS Tabelle 1: Patienten, die besonders von der Therapie mit rhPTH(1-84) profitieren können. [modifiziert nach [3]) Hohe Substitutionsdosen von Kalzium und Vitamin D Inadäquate Kontrolle von Kalzium, Phosphat, Ca-P-Produkt Weiter bestehende Symptome trotz Standardtherapie Eingeschränkte Lebensqualität Gastrointestinale Erkrankungen oder Resorptionsstörungen Eingeschränkte Nierenfunktion, Nierensteine und Nephrokalzinose tät. Fünf von acht SF-36-Dimensionen (Vitalität, soziale Funktionsfähigkeit, psychisches Wohlbefinden, körperliche Schmerzen und allgemeine Gesundheitswahrnehmung) verbesserten sich unter rhPTH(1-84) deutlich, und drei Dimensionen (sozia le Funktionsfähigkeit, psychisches Wohlbefinden, körperliche Schmerzen) waren nicht mehr niedriger als in der Referenzpopulation [8]. Tabelle 1 listet Patienten mit bestimmten Charakteristika auf, die besonders von der Therapie mit rhPTH(1-84) profitieren können. Fazit • Klinische Studien mit rhPTH(1-84) mit bis zu acht Jahren Nachbeobachtung zeigten die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit der Substitutionstherapie. • rhPTH reduzierte den Bedarf an oralem Kalzium und aktivem Vitamin D anhaltend und hielt gleichzeitig den Kalziumspiegel im normalen physiologischen Bereich. • Die Nierenfunktion blieb unter rhPTH(1-84) langfristig stabil. • rhPTH(1-84) führte darüber hinaus zu einer erheblichen Verbesserung der Lebensqualität. Bericht: Rüdiger Zart Quelle: Symposium „Hypoparathyreoidismus – Parat haben, was fehlt“ am 11.10.2019 anlässlich der 11. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie vom 10.–13.10.2019 in Düsseldorf, Veranstalter: Shire Deutschland GmbH, Teil der Takeda Group. Mit freundlicher Unterstützung der Shire Deutschland GmbH, Teil der Takeda Group. C-APROM/DE//3385 Referenzen 1. Bilezikian JP et al. J Bone Miner Res 2011; 26(10): 2317–37. 2. Bollerslev J et al. Eur J Endocrinol 2015; 173(2): G1–20. 3. Brandi ML et al. J Clin Endocrinol Metab 2016; 101(6): 2273–83. 4. Meola A et al. J Endocrinol Invest 2018; 41(10): 1221–6. 5. Büttner M et al. Endocrine 2017; 58(1): 14–20. 6. Winer KK et al. JAMA 1996; 276: 631–6. 7. Mitchell DM et al. J Clin Endocrinol Metab 2012; 97(12): 4507– 14. 8. Tabacco Get al. J Clin Endocrinol Metab 2019; 104(7): 2748–56. 9. Mannstadt M et al. Lancet Diabetes Endocrinol 2013; 1(4): 275–83. 10. Tay YD et al. J Clin Endocrinol Metab. 2019; 104(11): 5601–10. 11. Mannstadt M et al. Nat Rev Dis Primers 2017; 3: 17055. ▼Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung. Dies ermöglicht eine schnelle Identifizierung neuer Erkenntnisse über die Sicherheit. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung zu melden. Natpar 25/50/75/100 µg/Dosis Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung. Wirkstoff: Parathyroidhormon (rDNA), hergestellt in E. coli mittels DNS-Rekombinationstechnik, identisch mit der 84-Aminosäuresequenz des endogenen menschlichen Parathyroidhormons. Zusammensetzung: Nach Rekonstitution enthält jede Dosis 25/50/75/100 µg Parathyroidhormon (rDNA) in 71,4 µl Lösung. Jede Patrone enthält 350/700/1.050/1.400 µg Parathyroidhormon (rDNA). Sonstige Bestandteile: Pulver: Natriumchlorid, Mannitol, Citronensäure-Monohydrat, Natriumhydroxid (zur pH-Einstellung). Lösungsmittel: Metacresol, Wasser für Injektionszwecke. Anwendungsgebiete: Zusatztherapie bei erwachsenen Patienten mit chronischem Hypoparathyreoidismus, deren Erkrankung sich durch die Standardtherapie allein nicht hinreichend kontrollieren lässt. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile, Strahlentherapie des Skeletts, maligne Skeletterkrankungen oder Knochenmetastasen, zu Therapiebeginn erhöhtes Risiko für Osteosarkome (z. B. bei der Knochenkrankheit Morbus Paget oder bei Erbkrankheiten), unklare Erhöhung der knochenspezifischen alkalischen Phosphatase, Pseudohypoparathyreoidismus. Nebenwirkungen: Sehr häufig: Hyperkalzämie, Hypokalzämie, Kopfschmerz, Hypoästhesie, Parästhesie, Diarrhö, Übelkeit, Erbrechen, Arthralgie, Muskelspasmen. Häufig: Hypomagnesiämie, Tetanie, Angst, Schlaflosigkeit, Somnolenz, Palpitationen, Hypertonie, Husten, Schmerzen Oberbauch, Muskelzucken, Schmerzen des Muskelund Skelettsystems, Myalgie, Nackenschmerzen, Schmerz in einer Extremität, Hyperkalzurie, Pollakisurie, Asthenie, Brustkorbschmerz, Ermüdung, Reaktionen an der Injektionsstelle, Durst, Anti-PTH- Antikörper positiv, 25-Hydroxycholecalciferol im Blut erniedrigt, Vitamin D erniedrigt. Nicht bekannt: Überempfindlichkeitsreaktionen (Dyspnoe, Angioödem, Urtikaria, Ausschlag), Krampfanfälle aufgrund von Hypokalzämie. Warnhinweis: Enthält 0,32 mg Natrium/Dosis. Weitere Angaben: s. Fach- und Gebrauchsinformation. Verschreibungspflichtig. Shire Pharmaceuticals Ireland Limited, Block 2 & 3 Miesian Plaza, 50 – 58 Baggot Street Lower, Dublin 2, Irland. Stand der Information: Juli 2019. EDUCATION 37

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