REVIEW Antikoagulation bei Niereninsuffizienz und Vorhofflimmern Matthias Leschke, Esslingen © Alila Medical Images/Alamy Stock Foto, LuckyStep48/Alamy Vektorgrafik Nach aktuellen Schätzungen muss davon ausgegangen werden, dass 8–15 % der Weltbevölkerung eine chronische Niereninsuffizienz (CKD) aufweisen. Die Einteilung der CKD erfolgt entsprechend der errechneten glomerulären Filtrationsrate (eGFR) in die Stadien G1–G5 [1] (Abbildung 1). Bereits bei einer geringen Einschränkung der Nierenfunktion haben die Patienten ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko. In einer großen Population US-amerikanischer Versicherungsmitglieder wurde der Zusammenhang zwischen der Nierenfunktion und dem individuellen kardiovaskulären Risiko untersucht. Wenn man die kardiovaskuläre Ereignisrate von Patienten mit einer GFR ≥60 ml/min mit 1 einstuft, war das kardiovaskuläre Ereignisrisiko in dieser Analyse bei einer GFR von 30–44 ml/min um den Faktor 2, bei 15–29 ml/min um den Faktor 2,8 und bei einer GFR von
REVIEW tig waren, die Prävalenz eines neu auftretenden Vorhofflimmerns über einen Zeitraum von vier Jahren erfasst. Bei 12 % der Patienten, oder 3,2 % pro Patientenjahr, wurde Vorhofflimmern beobachtet. Ihr Schlaganfallrisiko war deutlich erhöht. So fanden sich pro Jahr 5,4 % Schlaganfälle bei Patienten mit Vorhofflimmern, aber lediglich 1,7 % bei Patien ten ohne Vorhofflimmern. Auch das Mortalitätsrisiko war bei Patienten mit Vorhofflimmern mit 20,4 % pro Jahr deutlich höher als bei Patienten ohne Vorhofflimmern mit 6,8 % [4]. Das Schlag anfallrisiko steigt mit zunehmender Nierenfunktionseinschränkung nahezu linear von 2 % auf fast 6 % bei einer GFR
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