HIV-INFIZIERTE KINDER IN DEUTSCHLAND k.A. andere 2,98 andere europäische Länder 7,14 14,88 26,79 Afrika ehem. Sowjetunion 9,52 38,69 Angaben in Prozent Deutschland Abbildung 1: Herkunft pädiatrischer Patientinnen und Patienten mit HIV. CONFERENCES Bisher konnten 184 Kinder und Jugendliche eingeschlossen und longitudinal dokumentiert werden – 54 % sind weiblich, 46 % männlich. Durch engmaschige Kontrollen alle drei bis vier Monate über den gesamten Beobachtungszeitraum hinweg, ist es möglich, Aussagen innerhalb des Kollektivs oder über einzelne Patienten in verschiedenen Lebensphasen zu treffen. Der Gesamtdokumentationsumfang liegt dadurch derzeit bei über 1.120 Patientenjahren. Erfreulicherweise altert die Kohorte: In Deutschland werden heutzutage kaum HIV-infizierte Kinder geboren, in den letzten drei Jahren lediglich zwei in den beteiligten Zentren. Dies spiegelt auch die erfolgreiche Betreuung schwangerer Frauen in der Schwangerschaft und darüber hinaus sowie der Kinder nach der Geburt wider. Daten hierzu werden in dem Schwangerschaftsregister der Deutschen AIDS-Gesellschaft gesammelt und ausgewertet. Aus Deutschland und Afrika stammt mit je 39 und 27 % der größte Anteil der in Deutschland lebenden pädiatrischen Patientinnen und Patienten mit HIV. Knapp 10 % der Kinder wurden in Ländern der ehemaligen Sowjetunion geboren und etwa 7 % im europäischen Ausland. In der Kohorte erhalten 99 % der Kinder und Jugendlichen eine antiretrovirale Therapie. Dies spiegelt den schnelleren Krankheitsverlauf im Kindesalter wider und auch eine Umsetzung der Leitlinien zur Therapie im Kindesalter. Die eingesetzten Therapieregime unterlagen in den letzten Jahren deutlichen Veränderungen als Ausdruck der begrenzten (wenn auch zunehmenden) Auswahl an antiretroviralen Substanzen, aber auch der Neuzulassungen von Substanzen und Formulierungen für Kinder und Jugendliche. Erfolgreiche ART In der pädiatrischen HIV-Therapie dominieren Protease-Inhibitor-basierte Regime. In den letzten Jahren hat auch in der Pädiatrie der Anteil der inte- 66
HIV-INFIZIERTE KINDER IN DEUTSCHLAND graseinhibitorenbasierten Regime deutlich zugenommen: Erfolgte ein Therapiewechsel, entschied man sich in über einem Drittel der Fälle für einen Integrase-Inhibitor als Teil der Kombinationstherapie. Der Therapieerfolg ist unter anderem anhand der Viruslasten beurteilbar. Im Jahr 2018 konnten bei knapp 94 % der antiretroviral therapierten Kinder und Jugendlichen Viruslastkonzentrationen unterhalb der Nachweisgrenze von 400 Kopien/ml gemessen werden – 91 % der Kinder und Jugendlichen hatten Viruslasten unterhalb der Nachweisgrenze von 50 Kopien/ml bei einer medianen Viruslast von unter 50 Kopien/ml. Und auch im europäischen Vergleich zeigt das pädiatrische Kollektiv ein sehr gutes virologisches Ansprechen. In der europäischen EPPICC- Kohortenkooperation, an der sich GEPIC beteiligt, erreichten im Jahr 2011 77 % der therapierten Kinder und Jugendlichen in der Kohorte Viruslasten 1.000 Kopien 401–
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