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Leseprobe CONNEXI AIds und Hepatitis Ausgabe 5-2018

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EDITORIAL Sehr geehrte Leserinnen und Leser, für HIV-Patienten, die in Ländern mit einer guten Gesundheitsversorgung leben, gab es in den vergangenen Jahren bis auf wenige Ausnahmen fast nur noch gute Nachrichten: Die meisten sind in sehr guter medizinischer Betreuung, sie haben ihre Erkrankung so gut „im Griff“, dass ihre Lebenserwartung inzwischen jener der Allgemeinbevölkerung entspricht. Zudem werden jetzt die Therapien immer einfacher und besser verträglich, noch komfortabler, „so dass man kaum noch durch eine tägliche Tablette an seine Infektion erinnert wird“ (Rockstroh ab Seite 18). Außerdem ist die Prophylaxe (PrEP) mittlerweile erschwinglich und damit für deutlich mehr Menschen mit Infektionsrisiko möglich geworden. Mit der für den Herbst angekündigten Möglichkeit, HIV-Heimtests auch in Deutschland in Apotheken und Drogerien anzubieten, werden noch mehr der bislang noch nicht erreichten Infizierten in Therapie kommen (Interview ab Seite 6). Ein breites Spektrum dieser Themen war auch im Programm der Münchner AIDS- und Hepatitis- Tage 2018 enthalten. Aus einigen Bereichen, wie Familienplanung oder Pflege, in denen man „ein wenig umdenken“ müsse (Interview ab Seite 6) oder die noch in der wissenschaftlichen Diskussion sind, wie z. B. die Heilung und (Langzeit-)Nebenwirkungen, wurden aktuelle Studien präsentiert, neue Ansätze vorgestellt und nach Wegen gesucht, wo man an der einen oder anderen Schraube drehen könnte, um noch mehr Verbesserungen zu erreichen (s. CROI-Berichte ab Seite 12). Auch Patienten mit Koinfektionen (Boesecke Seite 16), Aids-definierenden Tumorerkrankungen (Meister/ Hübel Seite 38, Hentrich Seite 28) oder Suchtkranken (Bohr Seite 52) wird größte Aufmerksamkeit zuteil. Das „Aber“, das diese Erfolge leider wieder etwas relativiert, ergibt sich daraus, dass sich die Tragweite und die Größe von Problemen verändern, je größer der Horizont ist. Lesen Sie dazu den Beitrag von Jörg Gölz ab Seite 32. Er verdeutlicht auf erschreckende Weise einmal mehr, dass HIV/AIDS weit mehr ist als eine Infektionskrankheit. Ohne die großartigen Forschungsaktivitäten und die Behandlungserfolge für Patienten, die davon zurecht profitieren, kleinreden zu wollen, kann man die Augen nicht davor verschließen, dass medizinische Lösungen innerhalb von Landesgrenzen allein kaum ausreichen werden, um HIV/ AIDS als nach wie vor großes globales Problem zu bekämpfen. 2017 waren weltweit 36,9 Millionen Menschen mit HIV infiziert. Laut jüngst veröffentlichter Zahlen anlässlich der vor kurzem stattgefundenen Welt-Aids-Konferenz 2018 in Amsterdam steigt aktuell in 50 Ländern der Welt die Zahl der HIV- Neuinfektionen wieder an. Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre der aus den Programmen der Münchner Aids- und Hepatitis-Tage 2018 ausgewählten Beiträge. Berlin, September 2018 Anja Lamprecht anja.lamprecht@thepaideiagroup.com Herzlichst Anja Lamprecht Verlegerin 3

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