AUF DEM WEG ZUR EINER PERSONALISIERTEN MEDIZIN EDUCATION Rapid high throughput targeted discovery Université de Lorraine, Nancy, Frankreich berichtete. Die Herzinsuffizienz ist eine der häufigsten internistischen Erkrankungen mit einer nach wie vor hohen Morbidität und Mortalität, und sie ist in Deutschland die häufigste Ursache für eine Krankenhauseinweisung. Trotz großer therapeutischer Fortschritte ist die Prognose der chronischen Herzinsuffizienz unverändert ungünstig. Ein Grundproblem bei ihrer Behandlung ist, nicht alle der meist multimorbiden Patienten teilen auf genetischer, molekularer oder zellulärer Ebene die gleiche Pathophysiologie, und sie sprechen dementsprechend auch sehr unterschiedlich auf die inzwischen vielfältigen Therapiemöglichkeiten an. Zwar gibt es bereits einige prädiktive Biomarker, doch leider blieb deren prognostisches Potenzial im klinischen Alltag deutlich hinter den Erwartungen zurück. Das von der Europäischen Union geförderte Projekt mit dem Namen HOMAGE (Heart OMics AGEing) will hier Abhilfe schaffen. Hierbei sollen mit Hilfe der PEA-Technologie bessere spezifische Biomarker oder Biomarkerprofile identifiziert werden, die mit größerer Genauigkeit eine frühere und individualisierte Diagnose der Erkrankung in Risikopatienten ermöglichen. In einem ersten Schritt wurden in einer Kandidatenliste die Plasmaproteine zusammengefasst, die überzufällig häufig mit der Herzinsuffizienz assoziiert sind. Charakteristische Veränderungen in der Proteinsignatur dieser Plasmaproteine könnten die Spezifität eines prädiktiven Tests zusätzlich erhöhen. Um zu validen Biomarkerprofilen zu kommen, muss im Anschluss überprüft werden, ob die Konzentrationen der gemessenen Proteine mit anderen patientenbezogenen Daten aus großen Kohorten korrelieren. Da mit dem Proximity-Extension-Assay 92 Proteine in einem sehr geringen Probenvolumen von nur 1 µl parallel in einem Multiplex-Verfahren detektiert werden können, eignet sich dieses Verfahren hervorragend, um auch nachträglich große, gut dokumentierte und lange nachverfolgte Kohorten schnell und effizient auf solche Korrelationen zu untersuchen. PEA bei der stabilen koronaren Herzkrankheit Kardiovaskuläre Erkrankungen sind die mit Abstand häufigste Todesursache in den westlichen Industrienationen. Auch bei der stabilen koronaren Herzkrankheit (CAD) sind die gegen- Protein profiling 66
AUF DEM WEG ZUR EINER PERSONALISIERTEN MEDIZIN wärtig verfügbaren Algorithmen oder Scores zur Risikostratifizierung vor allem in Bezug auf ihre prognostische Sensitivität und ihre positive prädiktive Aussagekraft derzeit noch unbefriedigend. Über zuverlässige Biomarkerprofile ließe sich die Risikostratifizierung für die Sekundärprävention erheblich verbessern. In einer großen mittels PEA- Technologie untersuchten Kohorte von Patienten mit stabiler CAD waren aus einem Kandidatenpool mit 155 Proteinen 23 Proteine unabhängig mit dem Risiko eines major coronary events (MCE) assoziiert. Als die bei weitem aussagekräftigsten Biomarker in Bezug auf das Risiko eines MCE erwiesen sich, wie Prof. Lars Wallentin von der Uppsala Universität, Schweden, berichtete, NTproBNP und cTnT-hs. Adjustierte man die Daten zusätzlich auf NTproBNP, cTnT-hs und renale Funktion, blieben Lp-PLA2, GDF-15, IL-6 und MMP-12 unabhängige Prädiktoren auf MCE und Myokardinfarkt. Fazit Mit der innovativen PEA-Technologie ist man dem Ziel, aussagekräftige Biomarkerprofile für eine individualisierte Therapie der kardiovaskulären und renalen Erkrankungen zu identifizieren, einen großen Schritt nähergekommen. Bereits heute deute sich an, so Prof. Fellström, dass herkömmliche klinische Algorithmen schon bald an Bedeutung verlieren und durch spezifische Biomarker aus der Proteomik ersetzt werden könnten. Olink Proteomics is a Swedish company that provides outstanding products and services for targeted human protein biomarker discovery and development. We help scientists get answers quickly and confidently through robust, multiplex biomarker analysis. Olink’s panels enable rapid, high-throughput analysis, with exceptional data quality and minimal sample consumption. Using just 1 µl of sample, 92 biomarkers are assayed simultaneously, with up to 96 samples run per panel. Our Proximity Extension Assay (PEA) technology enables this high level of multiplexing, as this dual recognition, DNA-coupled method provides exceptional readout specificity. Our library of almost 1000 rigorously validated protein assays is available via a broad range of disease area or biological process-focused panels, which are available as fee-for-service analysis or as ready-to-use kits. After just over 4 years on the market, over 450 000 samples have been run on the Olink platform, generating well over 100 peer-reviewed publications. We are pleased to have had this opportunity to come to Würzburg and showcase some exciting data generated using Olink panels. We hope that this will lead to many more productive interactions with scientists in the many leading research institutes and pharma companies in Germany. Bericht: Rüdiger Zart Quelle: Satellitensymposium „Getting to the heart of the matter – targeted protein biomarker discovery for the advancement of precision medicine in cardiology and nephrology“ am 17. Januar 2018 in Würzburg. Mit freundlicher Unterstützung der Firma OLINK Proteomics, Schweden. EDUCATION 67
Biomarker 2-2018
EDITORIAL Liebe Leser, eine persona
The Story Behind® 37 Die Zeichen d
GELEITWORT Sehr geehrte Frau Kolleg
UPDATE 2018 Tabelle 2: In Deutschla
UPDATE 2018 Randomisierung ein akut
Kluge Diagnostik. Richtige Entschei
Laden...
Laden...
Laden...
The Paideia Group GmbH
Dammsmühlerstr. 35
13158 Berlin
Tel: +49 (0)30 40303692
Fax: +49 (0)30 40303696
mail@thepaideiagroup.com