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Leseprobe CONNEXI Kardiologie Ausgabe 5-2019

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HIGHLIGHT SESSION

HIGHLIGHT SESSION Kollegen zeigen, dass gerade Patienten mit HCM und einer Diskordanz des QRS-Komplexes zwischen der T-Welle und der R-Zacke in I ein hohes Risiko haben, keine suffiziente Schockabgabe zu erfahren. Insofern ist es bei diesen Patienten besonders wichtig, auf eine QRS-T-Diskordanz in Ableitung I zu achten um ineffektive Schockentladungen zu vermeiden [8]. Neue Aspekte für den klinischen Alltag CONFERENCES Insgesamt gab es eine Reihe von neuen Erkenntnissen, die auf der DGK vorgestellt wurden, teils auch aus großen Patientenkollektiven. Gerade im Hinblick auf die Signifikanz des Vorhofflimmerns sowie dessen Therapie ergeben sich aus den hier präsentierten Daten neue Aspekte für den klinischen Alltag. Es wird spannend sein zu sehen, wie auch neue „Wearables“ wie zum Beispiel die Apple Watch, dazu führen können das Screening von Vorhofflimmerpatienten zu verbessern [9]. Ganz praktische Hinweise gab es darauf, wie man zum Beispiel bei Patienten mit S-ICDs, deren Implantation häufiger wird, gerade bei solchen Patienten, die eine hypertrophe Kardiomyopathie haben, ineffektive Schockentladungen vermeiden kann. Die Katheterverödung bei Patienten mit Vorhofflimmern wird zum einen durch das Konzept des „High power short duration“, wie es aus München vorgestellt wurde, zum anderen aber auch durch eine neuartige Energieabgabe mittels Elektroporation ebenfalls eine kleine Revolution erfahren. Man darf gespannt sein auf die nächsten neuen Daten, die uns aus dem Jahreskongress der DGK aus gut anwendbaren klinischen Daten resultierend vorgestellt werden, und aus denen wir Schlüsse für den klinischen Alltag ziehen können. Univ.-Prof. Dr. med. Daniel Steven daniel.steven@uk-koeln.de Literatur: 1. Zink M et al. Abstract Session Frühjahrstagung DGK 10.1007/s00392-019-011128-9 2. Packer DL et al. JAMA 10.1001/jamainternmed.2013.1561 3. Bourier F et al. Abstract Session Frühjahrstagung DGK 10.1007/s00392-019-01435-9 4. Winkle RA et al. Heart Rhythm Journal 10.1016/j. hrthm.2018.11.031 5. Meyer C et al. Abstract Session Frühjahrstagung DGK 10.1007/s00392-019-01985-9 6. Romero J et al. Europace 10.1093/europace/eux372 7. Zender N et al. Abstract Session Frühjahrstagung DGK 10.1007/s00392-019-011130-9 8. Wagner J et al. Abstract Session Frühjahrstagung DGK 10.1007/s00392-019-01647-9 9. Turakhia M et al. American Heart Journal 10.1016/j. ahj.2018.09.002 Univ.-Prof. Dr. med. Daniel Steven Abteilung für Elektrophysiologie, Herzzentrum der Uniklinik Köln Kerpener Str. 62, 50937 Köln 1 Dr. med. Jakob Lüker 2 PD Dr. med. Arian Sultan 3 Jan-Hendrick van den Bruck 44

SEKUNDÄRPRÄVENTION PCSK9-Inhibitoren − Praktische Erfahrung und Falldiskussion Symposiumsbericht Im Rahmen der 85. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) hatte die Firma Amgen zu einem Satellitensymposium unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Klaus Bonaventura und Prof. Dr. Klaus Parhofer eingeladen. Das Treffen stand unter dem Motto „PCSK9-Inhibitoren in der Sekundärprävention – praktische Erfahrung und Falldiskussion“. Vor Ort schilderten Experten anhand von drei Patientenkasuistiken ihre Sichtweise auf die Versorgungsrealität und den Einsatz lipidsenkender Therapien bei Patienten mit Myokardinfarkt, Schlaganfall und peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK). Zu Beginn der Vortragsreihe wies Prof. Dr. Stefan Blankenberg, Hamburg, darauf hin, dass kardiovaskuläre (CV) Erkrankungen weltweit für die Hälfte aller Todesfälle verantwortlich seien [1]. Die Versorgungsrealität werde diesem epidemiologischen Trend jedoch nicht gerecht. Einen Grund dafür sah der Experte darin, dass Risikofaktoren für kardiovaskuläre Mortalität und Morbidität, wie eine Hyperlipidämie, noch immer weit unterschätzt werden. Wie Blankenberg weiter ausführte, haben genetische und klinische Studien eindeutig einen linearen Zusammenhang zwischen dem LDL-Cholesterinspiegel und dem Risiko für CV-Ereignisse gezeigt [2, 3]. Eine lipidsenkende Therapie (LLT) reduziere das Risiko für CV-Erkrankungen daher umso stärker, je tiefer und je früher das LDL-C gesenkt werde. Dass sich der klinische Nutzen einer LLT am CV-Gesamtrisiko des Patienten bemisst, verdeutlichte Blankenberg anhand eines Fallbeispiels. Ein Herzinfarktpatient mit einer schweren koronaren Dreigefäßerkrankung habe demnach stärker von einer lipidsenkenden „Tripeltherapie“ profitiert – bestehend aus einem Statin, Ezetimib und einem PCSK9-Inhibitor – als ein Betroffener mit einer schwächer ausgeprägten Koronaratherosklerose. Auch die Ergebnisse der FOURIER-Studie haben diese persönliche Praxiserfahrung laut Blankenberg bestätigt. Eine koronare Mehrgefäßerkrankung, ein weniger als zwei Jahre zurückliegender Infarkt oder ≥2 Herzinfarkte in der Vorgeschichte seien zusätzliche Faktoren, die das Risiko für CV- Folgeereignisse besonders stark beeinflussen [4]. Eine LLT reduziert das Risiko für CV-Erkrankungen umso stärker, je tiefer und je früher das LDL-C gesenkt wird. Monotherapie nicht endlos ausreizen Sekundärprävention nach Herzinfarkt: Wer profitiert am stärksten von einer LLT? Erreiche ein Herzinfarktpatient mit Statinen nicht den empfohlenen LDL-C-Zielwert von

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