ASSISTIERTE PERITONEALDIALYSE (aPD) ungeregelte Vergütung nach SGB V Dialysestart mit Peritonealdialyse Patient ist hilfebedürftig Tägliche assistierte Peritonealdialyse in der Häuslichkeit des Patienten wird von einer qualifizierten Pflegekraft eines Pflegedienstes durchgeführt (Tourenpflege) Nephrologe verordnet HKP „Assistierte Peritonealdialyse“ Pflegepersonal des beauftragten ambulanten Pflegedienstes ist nach Standards zur Durchführung der assistierten Peritonealdialyse ausgebildet und zertifiziert Dialysestart mit Peritonealdialyse Patient ist autonom Tägliche Peritonealdialyse in der Häuslichkeit des Patienten wird vom Patienten eigenständig durchgeführt Patient verliert Autonomie und ist bei der Durchführung seiner Behandlung auf Hilfestellung angewiesen. Präferenz: Patient bleibt in seiner häuslichen Umgebung Präferenz: Patient wechselt zur Zentrumsdialyse Dialysestart mit Hämodialyse oder IPD als Zentrumsdialyse 3 x wöchentlich Transport ins Dialysezentrum Pflegedienst erbringt Leistung nach Verordnung von Behandlungspflege SGB V und stellt den Kostenträgern geregelte Leistungsvergütung in Rechnung (60 Minuten Behandlungspflege pro Tag) Abbildung 2: Behandlungspfad „Assistierte PD“. (Quelle: NADia – Netzwerk Assistierte Dialyse) EDUCATION NADia – das Netzwerk zur Förderung der assistierten Heimdialyse Im Symposium „Fit 4 Home“ im Rahmen des diesjährigen DGfN-Kongresses in Berlin erläuterte Dr. Kitsche die Ziele sowie die konkreten Vorhaben des NADia Netzwerks. Die Initiative wurde von Ärzten, Pflegekräften sowie Mitarbeitern von Pflegediensten, Pflegeeinrichtungen und Gesundheitsunternehmen gegründet, um gemeinsam den aktuellen Herausforderungen bei der Versorgung von älteren dialysepflichtigen Patienten besser gerecht zu werden. Die zusätzliche Versorgungsoption „Assistierte Peritonealdialyse“ soll durch gezielte indikationsgerechte Steuerung der Patienten, die Einbindung nicht ärztlicher Gesundheitsberufe und der digitalen Technologie sowie die Sicherstellung einer nachhaltigen Versorgungsqualität erreicht werden. Dafür seien neue Strukturen, d. h. ein Verbund zwischen 60
ASSISTIERTE PERITONEALDIALYSE (aPD) •• dem Patienten, um seine Teilhabe bei der Entscheidung über das Dialyseverfahren zu gewährleisten (Shared Decision-Making) •• dem Nephrologen als Lotse nach sachgerechter Indikationsstellung und •• einem Pflegedienst mit qualifiziertem examiniertem Assistenz-Personal erforderlich. Damit könne der Anteil von PD-Patienten in der Gesamtpopulation Dialysepflichtiger auf 20 % erhöht werden. Ziel müsse sein, Gelder der Krankenkassen, die jetzt für aufwändige und teure Transporte aufgebracht werden, umzuwidmen und in die Neustrukturierung der Versorgung, sowie die assistierte Behandlungspflege zu investieren. Bei der Umsetzung all dieser Forderungen seien jedoch zahlreiche Probleme zu lösen. So verhindern z. B. noch ungeregelte Genehmigungsverfahren für die Vergütung der Leistungserbringung für diese Behandlungspflege die flächendeckende Einführung des Versorgungsangebotes aPD. Unter anderem will sich NADia verstärkt dafür einsetzen, dass die assistierten Dialyseleistungen nach SGB V als Regelleistung vergütet werden und keine Einzelfallanträge mehr gestellt werden müssen. Außerdem gehe es darum, •• nephrologische Behandlung und ambulante Pflege zu vernetzen (Kooperationen mit überregionalen PD-Kompetenzzentren), •• aktuelle Versorgungsdefizite (nicht bedarfsgerechte Einzelfallentscheidungen) zu überwinden (Aufnahme der aPD in die Regelversorgung nach SGB V), •• Therapiewünsche von Patienten und Angehörigen im häuslichen Umfeld zu ermöglichen (patient focused care-Ansatz bzw. Shared Decision-Making) •• die PD für die Gruppe der älteren dialysepflichtigen Patienten mit eingeschränkter Selbsthilfefähigkeit im häuslichen Umfeld zugänglich zu machen (Patientenaufklärung und Angehörigeninformation, Schulungen, Training) •• die Fortführung des Verfahrens, auch bei partiellem oder vollständigem Verlust der Autonomie, für Patienten, die bereits bislang und eigenständig ohne Assistenz der PD zu Hause durchgeführt haben, zu ermöglichen sowie •• die Assistenz von examinierten Pflegekräften bei der Durchführung der PD im häuslichen Umfeld der Patienten (aPD) zu gewährleisten. Mit diesen Lösungsansätzen verfolgt NADia, gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern das übergeordnete Ziel, eine qualitativ hochwertige Versorgung nach den Bedürfnissen und Mög lichkeiten von Betroffenen mit chronischem Nierenversagen, die eine häusliche assistierte Dialyseform benötigen oder gewählt haben, zu gewährleisten. Bericht: Elke Klug, Redaktion Quelle: Mittagssymposium „Fit 4 Home“ im Rahmen des 10. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) am 28.09.2018 in Berlin, Veranstalter: Fresenius Medical Care GmbH Weitere Informationen zu NADia – Netzwerk Assistierte Dialyse unter www.nadia-netzwerk.de Mit freundlicher Unterstützung der Fresenius Medical Care GmbH EDUCATION 61
Nephrologie 2-2019
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