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Leseprobe CONNEXI Nephrologie Dialyse Transplantation Ausgabe 2-2019

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PODOCYTE EXACT

PODOCYTE EXACT MORPHOLOGY MEASUREMENT PROCEDURE •• Patienten erhalten einen individuellen Wert ihrer Podozytenveränderung, bestimmt an einer großen Zahl von Gewebebereichen. •• Bei jeder Biopsie kann gleichzeitig die Expression von Biomarkern bestimmt werden und in ein Verhältnis zur FSD gestellt werden, was perspektivisch die Prognose und Therapie beeinflussen kann. •• Die FSD kann mit den klinischen Daten der Pa tienten korreliert werden und gibt wichtige Hinweise, die in der Forschung und für die Prognose genutzt werden können. •• Transplantate können in Follow-up-Analysen genau untersucht werden. Auch hier kann das Wissen um die aktuelle Fußfortsatzmorphologie die Therapie beeinflussen und wichtige Informationen liefern. CONFERENCES Prof. Dr. rer. nat. Nicole Endlich nicole.endlich@uni-greifswald.de zifischen Wert. Dies ist besonders wichtig bei fokalen und segmentalen Veränderungen der Niere, wie es bei der FSGS (fokal segmentale Glomerulosklerose) der Fall ist. Ein weiterer Vorteil dieser Methode ist, dass man dieselben Biopsien gleichzeitig auf verschiedene Biomarker färben und die Expression dieser Biomarker in Relation zu dem Ausmaß des Fußfortsatzeffacements, d. h. der FSD, setzen kann. Dieses Verfahren bietet neue Möglichkeiten einer personalisierten Diagnostik, ist aber auch für die Analyse von Tiermodellen direkt anwendbar und daher für die Forschung und Entwicklung von Medikamenten von sehr großer Bedeutung. Was kann PEMP nun für Patienten leisten? Was kann PEMP für die Forschung leisten? •• Durch eine präzise und quantitative Bestimmung der Fußfortsatzmorphologie können erstmals die Versuchstiere in der Forschung [7] und Medikamentenentwicklung exakt hinsichtlich ihrer Podozytenveränderung ausgewertet werden. Referenzen 1. worldkidneyday.org 2. Pavenstädt et al. Cell biology of the glomerular podocyte. Physiol Rev. 2003, 83(1):253. 3. Kaplan J, Pollak MR. Familial focal segmental glomerulosclerosis. Curr Opin Nephrol Hypertens 2001;10(2): 183–7. 4. Siegerist F, Ribback S, Dombrowski F et al. Structured illumination microscopy and automatized image processing as a rapid diagnostic tool for podocyte effacement. Sci Rep 2017; 7(1): 11473. 5. Artelt et al. Comparative analysis of podocyte foot process morphology in three species by 3D super-resolution microscopy. Front Med (Lausanne). 2018, 30 (5):292. 6. Schell et al. ARP3 controls the podocyte architecture at the kidney filtration barrier. Dev Cell. 2018 17;47(6):741. 7. Artelt N, Ludwig TA, Rogge H et al. The Role of Palladin in Podocytes. J Am Soc Nephrol 2018; 29(6):1662–78. Prof. Dr. rer. nat. Nicole Endlich Institut für Anatomie und Zellbiologie Universitätsmedizin Greifswald Friedrich-Loefflerstraße 23 c, 17487 Greifswald 64

WÜRZBURG REKRUTIERT ERSTEN PATIENTEN FÜR EMPA-KIDNEY STUDIE Forscher untersuchen, ob Diabetesmedikament auch Patienten ohne Diabetes hilft Patienten mit einer chronischen Nierenerkrankung dürfen hoffen. In der internationalen klinischen EMPA-Kidney Studie wird untersucht, ob der Wirkstoff Empagliflozin positive Auswirkungen auf die Niere hat, die Notwendigkeit einer Dialysebehandlung verringert und schlussendlich Leben rettet. Das Studienteam am Uniklinikum Würzburg hat inzwischen den ersten Patienten deutschlandweit und nach Oxford den zweiten weltweit eingeschlossen. Die internationale Studie wird von der Universität Oxford in Kooperation mit der Universität Würzburg koordiniert. Insgesamt werden 5.000 Patienten mit einer chronischen Nierenerkrankung in den USA, Kanada, China, Japan, Malaysia, Großbritannien und Deutschland untersucht. Die deutsche Studienzentrale ist in der Medizinischen Klinik und Poliklinik I des Uniklinikums Würzburg angesiedelt und wird vom Deutschen Zentrum für Herzinsuffizienz Würzburg unterstützt. In Deutschland nehmen 33 Zentren an der Studie teil, mit insgesamt 1.000 Patienten. „Ich freue mich sehr, dass es jetzt auch praktisch losgeht“, sagt Professor Dr. Christoph Wanner, Leiter der Klinischen Prüfung. „Wir haben mit der University of Oxford lange darauf hingearbeitet, die EMPA-Kidney-Studie auf den Weg zu bringen. Gemeinsam untersuchen wir, ob die tägliche Einnahme einer Empagliflozin-Tablette eine Verschlechterung der Nierenerkrankung oder den Tod infolge einer Herzerkrankung bei Patienten mit einer Nierenerkrankung verhindern kann. Dazu erhält die Hälfte der Studienteilnehmer eine Empagliflozin-Tablette, während die andere Hälfte ein Placebo erhält.“ In der großen klinischen EMPA-REG-OUTCOME- Studie, in der Patienten mit Herzerkrankung und Typ-2-Diabetes untersucht wurden, haben Würzburger Forscher bereits nachgewiesen, dass Empagliflozin nicht nur den Blutzucker senkt, sondern Abbildung 1: In Würzburg hat das Studienteam um Prof. Dr. Christoph Wanner (zweiter von rechts) im Februar den ersten Patienten bundesweit und nach Oxford den zweiten Patienten weltweit für die Studie EMPA-Kidney Studie rekrutiert. Insgesamt werden 5.000 Patienten mit einer chronischen Nierenerkrankung aus den USA, Kanada, China, Japan, Malaysia, Großbritannien und Deutschland drei bis vier Jahre lang in regelmäßigen Abständen untersucht. auch die Todesfälle infolge einer Herzerkrankung reduziert und positive Auswirkungen auf die Nieren hat. Nun bauen neue klinische Studien wie EMPA-Kidney auf diese wichtigen Ergebnisse auf. Sie sollen zeigen, ob das Diabetes-Medikament Empagliflozin auch bei Patienten ohne Diabetes einen Herz- und Nierenschutz aufweist. In Deutschland nehmen insgesamt 33 Zentren an der EMPA-Kidney-Studie teil. Bis Ende 2019 sollen bundesweit insgesamt 1.000 Patienten rekrutiert werden. In Würzburg wurden dafür gerade die ersten Study Nurses und Koordinatoren aus den teilnehmenden Prüfzentren geschult. Empagliflozin wurde ursprünglich zur Behandlung von hohen Blutzuckerwerten bei Diabetespatienten entwickelt. Es sorgt dafür, dass vermehrt Blutzucker – etwa zehn Teelöffel pro Tag – über den Urin ausgeschieden wird. Dies kann zu einer leichten Abnahme von Gewicht und Blutdruck führen. Und das wirkt sich wiederum positiv auf Herz und Nieren aus. Quelle: Deutsches Zentrum für Herzinsuffizienz Würzburg CONFERENCES News 65

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