SCHWINDEL IN DER NOTAUFNAHME 73 % benigne B. p. Lagerungsschwindel Präsynkope psychogener Schwindel Neuropathia vestibularis vestibuläre Migräne Morbus Meniere Vestibularisparoxysmie Hörsturz 27 % gravierend zerebrale Ischämie entzündliche ZNS-Erkrankung intrakranieller Tumor Carbamazepinintoxikation intrakranielle Blutung Wernicke-Enzephalopathie paraneoplastisches Syndrom 475 Notaufnahme-Patienten mit Leitsymptom Schwindel 0 % 5 % 10 % 15 % 20 % 25 % Abbildung 1: In der Notaufnahme gestellte Diagnosen von 475 Schwindelpatienten [2]. Priv.-Doz. Dr. med. Georg Royl georg.royl@neuro.uni-luebeck.de CONFERENCES rekturen (benigne zu benigne, gravierend zu gravierend) sind in der Akutsituation nicht schwerwiegend, zeigen sie doch eine richtige Zuordnung benigne vs. gravierende Diagnose an, die ja das vordringliche Ziel der Notaufnahmeeinschätzung ist. Dies trifft aber nicht zu für die Fälle, bei denen eine initial angenommene gravierende Diagnose zu einer benignen geändert wurde (falsch-gravierend) oder umgekehrt (falsch-benigne). Zu einer falsch-gravierenden Diagnose kam es in der Studie bei 23 % der Fälle. Bei 22 von 70 Pa tienten mit der Notaufnahmediagnose Hirnstamminfarkt wurde z. B. im Verlauf eine benigne Diagnose wahrscheinlicher, am häufigsten die Neuropathia vestibularis (sieben Fälle). Initial falsch-gravierend gestellte Diagnosen können eine Sicherheitsvorkehrung widerspiegeln („lieber vom Schlimmeren ausgehen“), die auch den Gedanken impliziert, die Diagnose im weiteren (meist stationären) Verlauf noch einmal zu überprüfen. In der Studie kam es aber leider auch zu 6 % falsch-benignen Diagnosen, also potenziell lebensbedrohenden Fehldiagnosen. Die größte Gruppe stellten dabei die Patienten, bei denen die Notaufnahmediagnose Neuropathia vestibularis zur Diagnose Schlaganfall korrigiert wurde [2]. Schlaganfallrisiko bei Schwindelpatienten höher Dass solche Fälle nicht nur immer wieder passieren, sondern auch eine klinische Relevanz haben, zeigt eine Studie, die anhand von ICD-10 Diagnosen 42.000 Patienten selektierte, die aus einer Notaufnahme in Ontario mit der Diagnose „periphere vestibuläre Störung“ entlassen worden waren. Diese wurden mit einer Kontrollpopulation mit der Entlassungsdiagnose „Nierenkolik“ gematcht. Endpunkt war ein folgender Krankenhaus-Aufenthalt wegen Schlaganfalls. Das absolute Risiko war wie erwartet in beiden Gruppen niedrig (
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HIRNTUMOREN BEI KINDERN der Fälle
PHASE-1-2A-STUDIE PUBLIZIERT wurden
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