FÖRDERPREIS FÜR SCHMERZFORSCHUNG 2018 Fünf Preisträgerprojekte geehrt Der Förderpreis für Schmerzforschung wird von der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V. verliehen, Stifter ist die Grünenthal GmbH aus Aachen. Die Gewinner des ältesten und höchstdotierten deutschen Wissenschaftspreises auf dem Gebiet der Schmerzforschung wurden 2018 im Rahmen des Deutschen Schmerzkongresses im Oktober in Mannheim prämiert. Die Auszeichnungen 2018 wurden von Prof. Dr. Martin Schmelz, bis Ende 2018 Präsident der Deutschen Schmerzgesellschaft, Prof. Dr. Esther Pogatzki-Zahn, Vorsitzende der Jurykommission und Kai Martens, Geschäftsleiter Grünenthal Deutschland, feierlich überreicht. Ausschreibung des Förderpreises für Schmerzforschung 2019 Bewerbungsfrist endet am 31. Mai Auch in diesem Jahr zeichnet die Deutsche Schmerzgesellschaft e. V. wieder wissenschaftlichen Nachwuchs mit dem seit 1987 von der Grünenthal GmbH gestifteten Förderpreis für Schmerzforschung aus. Mit dem Preis werden Arbeiten im Bereich der anwendungsbezogenen Forschung und der umgesetzten Grundlagenforschung gefördert, die einen wesentlichen Beitrag zur interdisziplinären praxisbezogenen Therapie akuter und chronischer Schmerzen geleistet haben. Der Preis richtet sich vorzugsweise an den wissenschaftlichen Nachwuchs aus den Fachgebieten Medizin, Psychologie und Naturwissenschaften. Bewerbungen können für Projekte aus einer der beiden folgenden Kategorien eingereicht werden: • Kategorie 1: Klinische Forschung • Kategorie 2: Grundlagenforschung Auf der Basis der Entscheidung der Jury werden in den beiden Kategorien jeweils ein erster Preis mit einer Zuwendung von 7.000 Euro und ein zweiter Preis mit einer Zuwendung von 3.500 Euro vergeben. Die Preisträger werden schriftlich informiert. Die Verleihung der Preise und Bekanntgabe der Gewinner findet im Rahmen des Deutschen Schmerzkongresses im Oktober 2019 in Mannheim statt. Bewerbungen sind online durch Hochladen der geforderten Dokumente auf der Internetseite der Deutschen Schmerzgesellschaft möglich. Informationen hierzu und alle weiteren Infos zur Ausschreibung finden Sie unter https://www.dgss.org Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses sei ein wichtiger Mosaikstein, um die Schmerzforschung voranzubringen. „Deswegen freue ich mich, dass wir heute einmal mehr die außergewöhnlichen Leistungen aufstrebender Schmerzforscher mit diesem Preis in besonderem Maße würdigen können“, so Kai Martens. Prof. Dr. Esther Pogatzki-Zahn stellte die einzelnen Preisträgerprojekte vor und würdigte deren wissenschaftlichen Innovationsgrad und Bedeutung für die Schmerzforschung. In der Kategorie ‚Grundlagenforschung‘ wurden 2018 ein erster und ein zweiter Preis vergeben: 1. Preis – Linette Liqi Tan, PhD Mit der Arbeit: A pathway from midcingulate cortex to posterior insula gates nociceptive hypersensitivity 2. Preis – Dr. phil. Matthias Zunhammer, Johanna Bock, Charlotte Engelbrecht, Dr. med. Simon S. Keßner Mit der Arbeit: The effects of treatment failure generalize across different routes of drug administration In der Kategorie ‚Klinische Forschung‘ wurden 2018 ein erster Preis und zwei zweite Preise verliehen: 1. Preis – Dr. rer. nat. Ulrike Kaiser, Prof. Dr. Rainer Sabatowski, Prof. Dr. Jochen Schmitt, Prof. Dr. Christian Kopkow, Stefanie Deckert, Dipl.-Psych. Katrin Neustadt Mit der Arbeit: Developing a Core Outcome-domain Set to assessing Effectiveness of Interdisciplinary 2. Preis – Dr. Annett Eitner Mit der Arbeit: Pain sensation in human osteoarthritic knee joints is strongly enhanced by diabetes mellitus 2. Preis – Dipl.-Psych. Philipp Baumbach Mit der Arbeit: Chronic intensive care-related pain: Exploratory analysis on predictors and influence on health related quality of life. Quelle: Pressemitteilung v. Oktober 2018 Grünenthal GmbH und DGSS e.V. 14
SPEED UPDATE Neuropathischer Schmerz Janne Gierthmühlen, Kiel Neuropathische Schmerzen sind von noziplastischen und nozizeptiven Schmerzen zu unterscheiden. Die Differenzierung ist wichtig, da neuropathische Schmerzen sich in der Therapie unterscheiden. Verschiedene Patienten-Subgruppen mit unterschiedlichen sensorischen Profilen sprechen auf bestimmte Therapien entsprechend unterschiedlich an. Die Idee der mechanismenbasierten Therapie gilt heutzutage international als Innovation und ist in der neurologischen Schmerzforschung anerkannt. Damit könnte die Versorgung unserer Schmerzpatienten in der Zukunft deutlich verbessert werden. Bis vor kurzem wurden zwei verschiedene Arten von Schmerzen unterschieden: Zum einen die Nozizeptorschmerzen, bei denen chronische Noxen (chemisch, mechanisch, thermisch) zu einer Erregung nozizeptiver Neurone führen (z. B. Rheumaschmerz, Entzündungsschmerz, Ischämieschmerz etc.), wobei die peripheren und zentralen Nervenstrukturen intakt sind. Auf der anderen Seite wurden neuropathische Schmerzen zusammengefasst, die als Folge einer Schädigung oder Funktionsstörung des somatosensorischen Systems entstehen. Durch die Schädigung oder Funktionsstörung des somatosensorischen Systems kommt es zu meist irreversiblen peripheren und zentralen Veränderungen des nozizeptiven Systems (biochemische, morphologische und physiologische Veränderun- CONFERENCES 15
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