HYDROMORPHON IN 24-STUNDEN-GALENIK Fundament einer patientengerechten Individualversorgung Ideale Analgetika bei chronischen Schmerzen sind Präparate für eine einmal tägliche Einnahme, die ein geringes Interaktionspotenzial aufweisen und einer Pharmakokinetik folgen, die selbst durch Nahrungsaufnahme nicht beeinflusst wird. Die Präparate sollten effektive Wirkspiegel über 24 Stunden ermöglichen und statt hoher Peak-Konzentrationen eher plateauartige Konzentrationsverläufe zeigen. Aufgrund seiner guten Wirksamkeit und Verträglichkeit ist Hydromorphon in oral-retardierter 24-Stunden-Galenik (Hydromorphon Aristo® long) in vielen Fällen das bevorzugte Opioid. Zu Recht, wie aktuelle Real-World-Daten des PraxisRegisters Schmerz der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin belegen [1]. EDUCATION Eine patientengerechte Individualversorgung, wie sie heutzutage vielfach gefordert wird, gestalte sich in der Palliativmedizin und bei chronischen Schmerzpatienten oft schwierig, führte Dr. Johannes Horlemann aus Kevelaer auf einem Satellitensymposium der Firma Aristo Pharma GmbH anlässlich des Deutschen interdisziplinären Schmerz- und Palliativkongresses in Frankfurt am Main aus. Empfehlungen in Leitlinien, die sich ausschließlich auf Daten aus randomisierten kontrollierten Studien (RCT) berufen, seien da wenig hilfreich, da ältere und multimorbide Patienten aus diesen Studien regelhaft ausgeschlossen würden, so Horlemann. Dabei seien es ja gerade das hohe Alter und die Begleiterkrankungen, die die Verträglichkeit und Sicherheit einer pharmakologischen Therapie in der Schmerz- und Palliativmedizin maßgeblich beeinflussen. Zu realitätsfern, zu theoretisch, zu artifiziell seien die Bedingungen, unter denen RCT-Studien aufgrund der komplexen rechtlichen Vorgaben der Zulassungsbehörden durchgeführt werden müssen, glaubt man in der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin (DGS). Zu limitiert seien damit die versorgungsrelevanten Aussagen, die auf der Grundlage solcher Studien gewonnen werden können. Bei der Auswahl eines geeigneten Analgetikums müssen das Alter des Patienten, seine Präferenzen und Begleiterkrankungen sowie Kontraindikationen und das Nebenwirkungsprofil des Opioids zwingend Berücksichtigung finden. Ziel der Praxisleitlinien der DGS sei es daher, die Praxis- und Patientenferne bisheriger Leitlinien zu überwinden und wieder eine Balance zwischen evidenzbasierter und personalisierter Schmerzmedizin zu schaffen. Praxisleitlinie Tumorschmerz empfiehlt Hydromorphon Aufgrund seiner pharmakologischen Vorteile sieht die „Praxisleitlinie Tumorschmerz“ der DGS in Hydromorphon die Präferenzsubstanz in der Tumorschmerztherapie [2]. Hydromorphon wirkt bei neuropathischen, nozizeptiven und viszeralen Schmerzen. Als reiner μ-Agonist verfügt es über eine starke analgetische Wirkung und eine lineare Dosis- Wirkungs-Beziehung, bei der die Wirkung durch eine Steigerung der Dosis nicht begrenzt wird. Ein Ceiling-Effekt existiert nicht. Hydromorphon wird unabhängig vom Cytochrom-P450-System metabolisiert und weist eine geringe Plasmaeiweißbindung auf. Das Interaktionspotenzial fällt entsprechend gering aus. Bezüglich der unerwünschten sedierenden Wirkung schneidet Hydromorphon im Vergleich zu anderen stark wirksamen Opioiden günstiger ab. Da bei seinem Abbau keine analgetisch aktiven Metabolite entstehen, kann Hydromorphon auch bei eingeschränkter Nierenfunktion eingesetzt werden. Da verschiedene generische Hydromorphone allerdings untereinander und im Vergleich zu den Originalpräparaten unterschiedliche Wirkdauern und Latenzen in der Wirkstofffreisetzung aufweisen, sei in allen Fällen eine individualisierte Einstellung erforderlich, betont Horlemann. 18
HYDROMORPHON IN 24-STUNDEN-GALENIK MOR 5.415 OXY 3.152 HYD SR 9.707 HAL 24h 7.420 OTH 6.644 ALL 31.842 21,6 26,1 42,6 42,4 42,7 43,4 41,8 53,1 42,5 34,7 42,4 38,4 35,8 31,4 11,9 5 22,8 19,2 1st Response 4.861 2.347 22,3 29 77,7 79 Erfolg Abruch wegen Verträglichkeitsproblemen Abruch wegen Wirksamkeitsproblemen 5.221 1.651 2.682 16.762 49 51 34 66 50,8 49,2 59,2 40,8 n=16.762 p
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